Κυριακή 8 Σεπτεμβρίου 2019

Mitteilungen des Berufsverbands der Pneumologen in Baden-Württemberg

Antikorruptionsgesetz – eine Verschärfung ärztlicher Verhaltensregeln?

Neue Wege in der Therapie der SSc-ILD: Was macht Sinn?

Lungenembolie

Asthma und Umweltfaktoren

Landkartenartige parenchymatöse Lungenveränderungen – eine diagnostische Herausforderung

Medizinethische Entscheidungen am Lebensende bei chronischen Erkrankungen

Zusammenfassung

Entscheidungen am Lebensende sind eine große ärztliche Herausforderung. Das ärztliche Handeln muss an den 4 ethischen Prinzipien „Wohlergehen des Patienten, keinen Schaden zufügen, Prinzip der Autonomie des Patienten und Gerechtigkeit“ ausgerichtet sein. Primäre Grundlage ärztlichen Handelns ist die medizinische Indikation, danach folgt die Berücksichtigung des (mutmaßlichen) Willens des Patienten. Der Arzt ist zur Lebenserhaltung innerhalb des Patientenwillens verpflichtet. Korrekt ausgefüllte Patientenverfügungen entbinden den Arzt nicht von der Verpflichtung, die aktuelle Gesundheitssituation und deren Behandlungsmöglichkeiten mit dem Willen des Patienten in der schriftlich niedergelegten Patientenverfügung abzugleichen. „Advance care planning“ ist eine vorausschauende Gesundheitsplanung, die einen andauernden Kommunikationsprozess zwischen Patienten, ihren gesetzlichen Vertretern und den Behandelnden und Betreuenden beschreibt. Ziel ist, mögliche künftige Behandlungsentscheidungen auch für den Fall, dass die Betroffenen selbst nicht entscheiden können, vorauszuplanen.

Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie – aktuelle Diagnostik und Therapie

Zusammenfassung

Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist die schwerwiegendste Langzeitkomplikation einer akuten Lungenembolie und geht unbehandelt mit einer sehr hohen Mortalität und Morbidität einher. Nach wie vor haben Betroffene einen langen Leidensweg hinter sich, bevor die Erkrankung diagnostiziert wird. Neben der pulmonalen Endarteriektomie (PEA) als potenziell kurativem Therapieverfahren gibt es mit den pharmakologischen Therapieoptionen und der pulmonalen Ballonangioplastie (BPA) mittlerweile auch für inoperable Patienten effektive Therapiemöglichkeiten. Für jeden Patienten mit CTEPH sollte die Möglichkeit einer PEA in einem CTEPH-Zentrum geprüft werden. Da die Therapieentscheidungen von der Bildgebung abhängig sind, wird eine qualitativ sehr hochwertige Bildgebung mit entsprechenden Geräten benötigt, die in CTEPH-Zentren verfügbar sind.

Aktuelle Therapie der akuten Lungenembolie

Zusammenfassung

Hintergrund

Die akute Lungenembolie ist mit einer hohen Mortalität und Morbidität assoziiert.

Zielsetzung

In dem vorliegenden Artikel soll ein Überblick über die aktuelle risikoadaptierte Therapie von Patienten mit Lungenembolie gegeben werden.

Material und Methoden

Der vorliegende Artikel basiert auf Empfehlungen von nationalen und internationalen Fachgesellschaften sowie aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien.

Ergebnisse

Die Therapie von Patienten mit Lungenembolie richtet sich nach dem abgeschätzten individuellen Risiko in der Akutphase und reicht von einer ambulanten Behandlung bis hin zur reperfundierenden Therapie. Das individuelle Risiko für lungenembolieassoziierte Komplikationen und Tod steigt mit der Anzahl von Begleiterkrankungen und dem Ausmaß der rechtsventrikulären (RV) Dysfunktion. Therapieentscheidungen für hämodynamisch instabile Lungenemboliepatienten sollten im interdisziplinären Expertenteam („Pulmonary Embolism Response Team“, PERT) getroffen werden. Alle Patienten benötigen eine therapeutische Antikoagulation für mindestens 3 Monate. Aufgrund der vergleichbaren Effektivität bei besserem Sicherheitsprofil im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten gelten heutzutage nicht-Vitamin-K-abhängige orale Antikoagulanzien (NOAKs) als Therapie der Wahl.

Schlussfolgerung

Optimierte Strategien zur Risikostratifizierung erlauben eine differenzierte Abschätzung des individuellen Risikos. Basierend auf den Ergebnissen der HoT-PE-Studie erscheint eine ambulante Therapie von ausgewählten Niedrigrisikopatienten ohne RV-Dysfunktion sicher. Neue Behandlungsoptionen (interventionelle Verfahren sowie NOAKs für die therapeutische Antikoagulation) tragen zur Reduktion des Blutungsrisikos bei.

Nachsorge bei Lungenembolie – was ist empfehlenswert?

Zusammenfassung

Aufgaben der Lungenembolienachsorge sind die Verhinderung eines Rezidivs, die Bewertung einer persistierenden Belastungsintoleranz und die Erkennung von Begleiterkrankungen. Die Nachsorgeintervalle hängen davon ab, ob es sich bei dem Indexereignis um eine „alleinige akute Lungenembolie“, ein „akut auf chronisches Geschehen“ oder eine „primär chronische thromboembolische Erkrankung“ handelt. „Akut auf chronisches Geschehen“ und eine „primär chronische thromboembolische Erkrankung“ gehen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine unvollständige Thrombusauflösung einher. Zur Festlegung der richtigen Strategie zur Verhinderung von Lungenembolierezidiven ist eine Risikobewertung für Rezidivrisiko und therapieassoziiertes Blutungsrisiko vorzunehmen. Eine residuelle Einschränkung der Belastbarkeit nach Lungenembolie ist häufig. Ursachen können chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH), Beeinflussung durch Komorbiditäten, erworbener Alltagstrainingsmangel und posttraumatische Belastungsstörung sein. Begleiterkrankungen können noch undiagnostiziert sein und kommen als Ursache thromboembolischer Ereignisse in Betracht, können aber auch Symptome wie Luftnot, Müdigkeit und thorakale Schmerzen erklären und prognosebestimmend sein. Dies trifft für kardiovaskuläre Erkrankungen und Malignome zu. Die Frage ist, wie intensiv nach solchen Begleiterkrankung gefahndet werden sollte. Leitend sollten sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung sein sowie die Frage nach bisher erfolgten Vorsorgeuntersuchungen. Bei Hinweisen aus Anamnese, körperlicher Untersuchung oder Basislaboruntersuchung sowie abdomineller Sonographie kann sich die Indikation für weiterführende technische Untersuchungen ergeben.

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