Κυριακή 8 Σεπτεμβρίου 2019

Vogt-Koyanagi-Harada-artige Uveitis unter Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie beim metastasierten malignen Melanom

Zusammenfassung

Wir präsentieren den Fall einer 68-jährigen Patientin, die sich mit beidseitigem progredientem Visusverlust seit 4 Wochen in unserer Klinik vorstellte. Bei der Patientin war ein metastasiertes malignes kutanes Melanom bekannt, welches mit den Immun-Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab behandelt wurde. Die ophthalmologische Untersuchung zeigte beidseits einen Vorderkammerreiz mit Endothelbeschlägen, Aderhautfalten und eine orangerote Verfärbung der Retina sowie linksseitig eine seröse Netzhaut‑/Aderhautabhebung. Im Verlauf entwickelte die Patientin eine Poliosis und Vitiligo. Unter systemischer und lokaler Steroidtherapie zeigte sich eine deutliche Besserung des Befundes. Eine intravitreale Triamcinolon-Injektion führte bei progressivem Makulaödem zur kompletten Regression desselben. Immun-Checkpoint-Inhibitoren können selten eine Vogt-Koyanagi-Harada-ähnliche Uveitis auslösen. Da sich der okuläre Reizzustand durch lokale und systemische Steroide in der Regel gut kontrollieren lässt, sollte die Checkpoint-Inhibitor-Therapie wenn möglich bei gutem Ansprechen fortgeführt werden. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit engmaschigen Kontrollen ist in diesen Fällen dringend erforderlich.

Kombiniertes XEN-Baerveldt-Implantat – Prinzip und Management von Komplikationen

Zusammenfassung

Die Behandlung kongenitaler Glaukome erfordert immer besondere Expertise und oftmals den Einsatz neuartiger Methoden. Mit dem XEN-Baerveldt-Implantat steht eine Hornhautepithel schonende Alternative zu herkömmlichen Schlauchimplantaten zur Verfügung. Sollte im Verlauf keine ausreichende Drucksenkung erzielt werden können, ist durch einen Sekundäreingriff eine direkte Implantation des Baerveldt-Schlauches möglich.

Spät auftretender Enophthalmus bei persistierendem Druckschmerz

Augenheilkunde: unser Fach mit Zukunft

Bilaterale multifokale Pigmentepithelabhebungen in Assoziation mit inhalativen Kortikosteroiden

Zusammenfassung

Ein 37-jähriger Patient stellte sich mit Metamorphopsien und einseitiger Visusminderung in Gegenwart hunderter, bilateraler, avaskulärer Pigmentepithelabhebungen vor. Anamnestisch wurde ein mit inhalativen Kortikosteroiden behandeltes allergisches Asthma bronchiale angegeben. Im Verlauf kam es nach Absetzen der Steroide zur Abflachung größerer Pigmentepithelabhebungen mit Übergang in atrophische Areale, wohingegen kleinere Pigmentepithelabhebungen über einen Beobachtungszeitraum von 14 1/2 Jahren persistierten und nach peripher weiter zunahmen.

Young DOG @ Vision Camp 2019

Strabologie

Die Nutzung von Sonnenbrillen in Freizeit und Beruf

Zusammenfassung

Ziel der Arbeit

Ziel der Arbeit war die Ermittlung bundesweiter Repräsentativdaten zur Nutzung von Sonnenbrillen an sonnigen Sommertagen in Freizeit und Beruf und die Identifizierung von Bevölkerungs- und Berufsgruppen, bei denen diese Präventionsmaßnahme sonnenbedingter Augenschäden besonders defizitär ist.

Material und Methoden

Im bundesweit repräsentativen Nationalen Krebshilfe-Monitoring wurden in der Welle 2015 3000 Personen zwischen 14 und 45 Jahren zu ihrer Sonnenbrillennutzung in der Freizeit sowie in der Welle 2016 485 Außenarbeiter zwischen 14 und 45 Jahren zu ihrer Sonnenbrillennutzung im Beruf befragt. Zusammenhänge zwischen der Sonnenbrillennutzung und soziodemografischen Eigenschaften wurden mittels χ2-Test untersucht. Zusätzlich wurden die Zusammenhänge der Sonnenbrillennutzung im Beruf und den jeweiligen Berufsgruppen mittels deskriptiver und bivariater Methoden abgebildet.

Ergebnisse

Während mehr als die Hälfte der Normalbevölkerung an einem sonnigen Sommertag oft oder immer eine Sonnenbrille trägt, tun dies nur rund ein Drittel der Außenbeschäftigten. Während etwa jeder siebte Befragte in seiner Freizeit nie eine Sonnenbrille trägt, ist es unter Außenbeschäftigten jeder Dritte. Die Nutzung in der Freizeit steigt mit zunehmendem Alter.

Diskussion

Ein Ansatzpunkt zur Erhöhung der Sonnenbrillennutzung im Beruf ist die gezielte Aufklärung hinsichtlich UV-bedingter Augenschäden durch Augen- und Betriebsärzte mit Unterstützung der Unfallversicherungsträger und der Arbeitgeber. Für präventive Maßnahmen bedeutsam erscheinen beispielsweise die Berufsgruppen der Gärtner, Landwirte und Maurer, welche allesamt stark UV-exponiert sind und gleichzeitig selten Sonnenbrillen tragen.

Augenheilkunde 2019 – Wo stehen wir?

Zusammenfassung

Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen Leistungen stellt eine Herausforderung für die Augenheilkunde dar, nicht zuletzt da Augenerkrankungen mit dem Alter häufiger werden. Besonders oft treten die altersabhängige Makuladegeneration, das Glaukom, die diabetische Retinopathie und die Katarakt auf. Bislang gab es nur wenige aktuelle bevölkerungsbasierte Daten für Deutschland, um dies zu untermauern. Mit mehreren aktuellen bevölkerungsbasierten Kohortenstudien in Deutschland wie der Gutenberg-Gesundheitsstudie, der Nationalen Kohorte und der Rheinlandstudie ändert sich dies jedoch zurzeit. Erste Daten aus der Gutenberg-Gesundheitsstudie zeigen, dass die erwartete Steigerung der Prävalenz von Augenerkrankungen mit steigendem Alter eingetreten und die Entwicklung mit internationalen Daten aus Industriestaaten vergleichbar ist. In den letzten 15 Jahren nahmen altersbedingte Augenerkrankungen um 15–34 % durch den demografischen Wandel zu. Die Zahl der Augenärzte stieg in dieser Zeit um 19 %. Da jedoch ein immer größer werdender Teil nicht Vollzeit arbeitet, stieg die augenärztliche Versorgungszeit lediglich um 1 %. Insbesondere im niedergelassenen angestellten Arbeitsverhältnis sind heute mehr Augenärzte tätig als vor 15 Jahren, größtenteils in Teilzeitanstellung, während die Zahl der selbstständigen Augenärzte abgenommen hat. Für die zukünftige augenärztliche Versorgungsplanung ist es wichtig, nicht nur die altersbedingte Zunahme der Erkrankten zu berücksichtigen, sondern auch die Veränderung der Versorgungskapazitäten, die sich nicht nur über die absolute Anzahl an tätigen Augenärzten herleiten lässt, zu betrachten.

Eintrübung einer hydrophilen Intraokularlinse nach multiplen Bevacizumab-Injektionen

Zusammenfassung

Für Eintrübungen hydrophiler Linsen sind in der Literatur verschiedene Ursachen beschrieben. Ausgeprägte Trübungen sind eine ernst zu nehmende Komplikation, da sie bis zur Explantation bzw. bis zum Austausch der Intraokularlinse (IOL) führen können. Die Kalzifizierung hydrophiler IOLs wird häufig für die Explantation verantwortlich gemacht. Trotz der rasant steigenden Zahl von intravitrealen Injektionen sind diese bislang nicht in Zusammenhang mit Linseneintrübungen gebracht worden. Wir berichten über eine Patientin, bei der die Eintrübung der hydrophilen Linse offensichtlich mit multiplen intravitrealen Injektionen über Jahre einhergeht. Es handelt sich um eine sekundäre Kalzifizierung mit Kalziumphosphat-Ablagerungen direkt unter der IOL-Oberfläche. Mögliche Pathomechanismen werden diskutiert. Aufgrund der steigenden Anzahl von intravitrealen Injektionen sollte in Zukunft der Zusammenhang dieser mit Intraokularlinsentrübungen weiter evaluiert werden. Generell muss bei hydrophilen Linsenmaterialien berücksichtigt werden, dass diese nach diversen Eingriffen im Verlauf eintrüben können.

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